Vanek, Tereza: Die Dichterin von Aquitanien

Originaltitel: Die Dichterin von Aquitanien
Verlag:
Goldmann
erschienen:
2010
Seiten:
704
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
9783442472260

Klappentext:

Mitte des 12. Jahrhunderts, nahe Paris: Die junge Marie wächst in einfachen Verhältnissen auf. Kurz nach dem Tod ihres trinkfreudigen Vaters erhält sie die Nachricht, sie sei die illegitime Tochter von Geoffrey VI, dem Bruder des englischen Königs Henri II, und wird nach England an den Hof gebracht. Es fällt ihr schwer, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden, und um ihre Einsamkeit zu vertreiben, beginnt Marie schließlich, heimlich zu dichten. Als Königin Eleonore von Maries Gedichten erfährt, wird diese bald zu einer ihrer Lieblingsdamen. Aber Marie zieht nicht nur Bewunderung, sondern auch viel Neid auf sich …

Rezension

„Die Dichterin von Aquitanien“ ist mein erster Roman den ich von Tereza Vanek gelesen habe. In einem leicht zu lesenden Stil entführte mich die Autorin an den Hof der Herzogin von Aquitanien. Ich erlebte eine aufregende Zeit unter Hofdamen, Rittern und einer großartigen Dichterin. Diese Geschichte hatte mich schon nach den ersten Seiten in ihren Bann gezogen und lies mich auch nicht mehr los. Was sicherlich mit daran lag, dass es sich hier nicht um rein fiktive Protagonisten handelt. Die französische Dichterin Marie de France hat tatsächlich gelebt. Auch wenn ihr Leben nicht vollständig dokumentiert wurde hat sie doch einige Werke der Nachwelt hinterlassen. Außerdem schildert die Autorin das Leben am Hofe der Herzogin Alienor von Aquitanien. Sie war die Gatten von Henri II. Für mich eine der aufregendsten Frauen des 12 Jahrhunderts. In lebhaften Bildern schildert die Autorin die Orte und die Lebensweise der Menschen am Hofe Alienors. Und zwar so intensiv, dass ich lebhafte Bilder vor meinen Augen hatte.

Tereza Vanek hat hier glaubwürdig Fiktion und wahre Begebenheiten mit einander vermischt, so dass eine gute Geschichte entstanden ist. So wie sie das Leben der Dichterin Marie beschreibt, könnte es durchaus gewesen sein. Die Ereignisse um die Königsfamilie sind hier ein ganz toller Rahmen für ein aufregendes Leben einer jungen Frau in ihrer Zeit.  So wurden Marie und ihre Vertrauten schnell zu Freunden, die ich am Ende ungern gehen lassen wollte.

Das tolle Zusatzmaterial rundet das Gesamtbild  ab. Denn es befinden sich gleich am Anfang eine Zeittafel und ein Stammbaum der Könige. Außerdem gibt es eine Karte Europas aus dem 12 Jahrhundert und am Ende befindet sich ein ausführliches Nachwort der Autorin. Hier geht Frau Vanek noch einmal darauf ein, was Fiktion und Wahrheit ist.  Für mich war dieser Roman mit 703 Seiten viel zu kurz. Ich hätte sehr gern noch mehr über die Dichterin und ihre Freunde gelesen.

Note: 2+

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