Watt, Erin: Paper Princess – Die Versuchung

Band 1 Paper Trilogie

Originaltitel: Paper Princess
Verlag:
Piper
erschienen:
2017
Seiten:
384
Ausgabe:
Klappenbroschur
ISBN:
3492060714
Übersetzung:
Lene Kubis

Klappentext:

Ellas Leben war bisher alles andere als leicht, und als ihre Mutter stirbt, muss sie sich auch noch ganz alleine durchschlagen. Bis ein Fremder auftaucht und behauptet, ihr Vormund zu sein: der Milliardär Callum Royal. Aus ihrem ärmlichen Leben kommt Ella in eine Welt voller Luxus. Doch bald merkt sie, dass mit dieser Familie etwas nicht stimmt. Callums fünf Söhne – einer schöner als der andere – verheimlichen etwas und behandeln Ella wie einen Eindringling. Und ausgerechnet der attraktivste von allen, Reed Royal, ist besonders gemein zu ihr. Trotzdem fühlt sie sich zu ihm hingezogen, denn es knistert gewaltig zwischen ihnen. Und Ella ist klar: Wenn sie ihre Zeit bei den Royals überleben will, muss sie ihre eigenen Regeln aufstellen …

Rezension:

Heideröslein, ich glaube, ich werde alt. Die deutschen Rezensionen überschlagen sich mit „wunderschön“ und „spannend“ und überhaupt und ich denk mir nur so, hat einer versehentlich bei mir einen anderen Text ins Buch geklöppelt? Und dann schaue ich mir englische Rezensionen an und bin erstmal erleichtert, weil einige dummes Rumgevögel und fünf Brüder, die mächtig einen an der Murmel haben, auch nicht so töffte finden.

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Grab my pussy – das Frauenbild in der Unterhaltungsliteratur

grab

In wenigen Stunden wird die Sonne aufgehen. Fünf Uhr in Deutschland. Gerade ist das letzte TV Duell zwischen Donald Trump und Hillary Clinton zu Ende gegangen. Das war so gehaltvoll, dass man nebenher prima eine Kolumne schreiben konnte. Ich habe mich schon immer für amerikanische Politik interessiert und verfolge so etwas, wenn ich es kann. Das erste Duell habe ich verpasst, das zweite Anfang Oktober aber wie das heutige live gesehen. Etwas ungläubig schaut man ja dieser Tage über den großen Teich und fragt sich, was man den Amerikanern wohl ins Leitungswasser kippt, dass sie ernsthaft in Erwägung ziehen, das fleischgewordene Toupet zum Präsidenten zu wählen.

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Knox, Ruthie: Caroline & West – Überall bist du

Band 1 Caroline &West

Originaltitel: Deeper
Verlag:
INK
erschienen:
2015
Seiten:
414
Ausgabe:
Klappenbroschur
ISBN:
3863960726
Übersetzung:
Sylke Hachmeister/Peter Klöss

Klappentext:

Als die Studentin Caroline Piasecki mit ihrem Freund Schluss macht, rächt dieser sich, indem er intime Fotos von ihr im Internet postet. Über Nacht scheint Caros Leben und ihre Zukunft als Anwältin zerstört. Ihr geheimnisvoller Nachbar ist da so ziemlich der Letzte, dessen Nähe sie jetzt suchen sollte. West Leavitt ist unverschämt attraktiv, ein Draufgänger. Über seine Vergangenheit spricht er nie, und es heißt, dass er mit Drogen dealt. Doch ausgerechnet bei ihm hat Caro das Gefühl, dass sie sich nicht verstellen muss. Obwohl die beiden wissen, dass zwischen ihnen nicht mehr als Freundschaft sein darf, kommen sie sich bald sehr nahe. Und plötzlich sieht Caro sich nicht nur mit den Problemen ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert …

Rezension:

Am ersten Band dieses Zweiteilers stimmt einfach alles. Ruthie Knox nimmt sich sehr viel Zeit die Gefühle, Bedürfnisse, Ängste und Zweifel ihrer Figuren auszuloten. Im Gegensatz zu vielen anderen New Adult Romanen hat man das Gefühl es mit realen Personen zu tun zu haben.

Caroline hatte eine behütete Kindheit und kommt aus einer vermögenden Familie. Trotzdem ist sie durch den Verrat ihres Ex-Freundes gezeichnet. Sie ist unsicher, fühlt sich schuldig und läuft über den Campus wie auf rohen Eier. Ja nicht auffallen, sich ja keine Gefühle gestatten. Ruthie Knox findet erstaunlich drastische Worte in Bezug auf die intimen Fotos, die von Caroline im Umlauf sind. Tatsächlich fragt man sich als Leser, wieso die junge Frau sich zu diesen Fotos bereit erklärt hat und ein wenig hält man sie tatsächlich für schuldig.

Genauso wie Caroline selbst, begreift man jedoch nach und nach, dass diese Schuldgefühle von außen an sie herangetragen werden. Sie fühlt sich schuldig, weil man das als gut situiertes Mädchen nun mal so tut und nicht weil es der Wahrheit entspricht. Doch es dauert viele viele Wochen und Monate, bis Caroline sich aus diesem Kokon der Selbstbestrafung befreit und beginnt wieder ein Leben zu führen.

Auch die Beziehung zwischen Caroline und West hat großen Anteil an ihrer Genesung. Obwohl die beiden nur Freunde sind und sich selbst das die meiste Zeit nicht eingestehen wollen, gibt es doch viele sehr liebevolle und ruhige Momente, in denen bereits durchschimmert, was die beiden sein könnten, wenn sie sich nur trauen würde.

Normalerweise nervt es mich immer unglaublich, wenn in New Adult Romanen die Protagonisten nicht in die Pötte kommen, eingebildete ach so große Probleme hinzukommen und sich der männliche Part selbstredend wie die Axt im Walde benimmt. In „Überall bist du“ ist zum Glück nichts davon der Fall. West ist kein Badboy (Halleluja!!), aber ein Junge, der einfach nicht weiß, wie es sich anfühlt, wenn sich jemand um einen sorgt, wenn einen jemand unterstützt. Die Annäherung zwischen Caroline und West dauert sehr lange, aber sie ist wirklich glaubwürdig und voller behutsamer, trauriger und lustiger Momente. So wie das Leben nun mal ist.

All das führt übrigens auch dazu, dass sich die Anziehung zwischen West und Caroline schließlich wie ein Sturm entlädt. Die Erotikszenen gegen Ende des Buches sind deswegen auch ziemlich deutlich. Kein Schmalz, kein romantisches Kindergartengetue, sondern ziemliche rohe leidenschaftliche Realität. Komischerweise wirkt das alles dadurch viel poetischer und tiefgründiger, als ich es jemals in einem Buch dieses Genres gelesen habe. Die Protagonisten lassen sich einfach mit Haut und Haaren ohne jegliches Fallnetz aufeinander ein und das spürt man mit jedem Wort.

Stilistisch weiß das Buch ebenfalls zu überzeugen. Abwechselnd wird aus der Sicht von Caroline und von West erzählt und obwohl beide natürlich vollkommen unterschiedliche Sichtweisen und Charaktere haben, ist da diese unerschütterliche Verbindung zwischen ihnen und auch zwischen den Figuren und dem Leser.

Und das Schöne ist, die Fortsetzung „Caroline & West – Lass mich nie mehr los“ setzt noch einen drauf.

Note: 1

Hoover, Colleen: Weil ich Layken liebe

Band 1 Will und Layken Trilogie

Originaltitel: Slamned
Verlag:
dtv
erschienen:
2013
Seiten:
384
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
3423715626
Übersetzung:
Katarina Ganslandt

Klappentext:

Nach dem Tod ihres Vaters zieht die 18-jährige Layken mit ihrer Mutter und ihrem Bruder von Texas nach Michigan. Nie hätte Layken gedacht, dass sie sich dort bereits am ersten Tag Hals über Kopf verliebt. Und dass diese Liebe mit derselben Intensität erwidert wird. Es sind die ganz großen Gefühle zwischen Layken und Will. Das ganz große Glück – drei Tage lang. Denn dann stellt das Leben sich ihrer Liebe mit aller Macht in den Weg…

Rezension:

Der erste Band der Will und Layken Trilogie erscheint bereits Ende 2013. Da diesen August der dritte und letzte Band erscheint, habe ich mir das Buch noch mal zur Brust genommen und kann die Rezension nachholen.

Wer meinen Blog schon etwas länger liest, weiß, ich hab es nicht so mit dem „New Adult“ Trend. Leider habe ich zu oft daneben gegriffen, aber bei Colleen Hoover werde sogar ich schwach. Auch ihre Geschichten sind wie im Genre üblich manchmal ein bisschen überdramatisch, aber ihre Figuren sind dabei so echt und unverfälscht, dass ich es ihr bisher immer verziehen habe.

Aus der Sicht der 18jährigen Layken beschreibt die Autorin, was es bedeutet, wenn gravierende Geschehnisse ein Leben verändern. Dabei geht es am Anfang des Romans noch eher sachlich zu. Der Tod des Vaters ist schon ein bisschen her und die Familie hat sich mit dem Schicksalsschlag arrangiert. Besonders gut gefallen, hat mir trotz des Umzuges, den Layken missbilligt, der liebevolle Zusammenhalt zwischen ihr, ihrer Mutter Julia und dem kleinen Bruder. Obwohl das männliche Elternteil fehlt, stelle ich mir so eine Idealfamilie vor, die sich umeinander sorgt und wo sich mit Liebe und Achtung begegnet wird.

Wil und Laykens Begegnung und die daraus resultierenden großen Gefühlen mögen nach nur drei Tagen ein bisschen überschwenglich ausfallen, aber komischerweise fand ich es nicht kitschig. Manchmal passt’s halt, würde meine Mutter sagen! ;-) Die Wendung nach diesen drei Tage hat mich übrigens auf dem falschen Fuß erwischt, weil ich sie wie Will und Layken nicht habe kommen sehen und tatsächlich ist dieses Problem so groß, dass sie ihre Beziehung nicht vertiefen bzw. gar nicht weiterführen dürfen.

In vielen New Adult Romanen handelt es sich dabei um merkwürdige Geheimnisse aus der Vergangenheit. Dem ist hier nicht so. Das Problem ist realistisch und wirkt nicht gekünstelt. Auch ist Will nicht der übliche Bad Boy, sondern ein warmherziger und liebenswerter junger Mann, der trotz der verqueren Situation eine Stütze für Layken und ihre Familie wird. Mir hat es gut gefallen, dass die Autorin auf Extreme verzichtet. Im Gegenteil versucht sie doch darzustellen, wie die beiden auf freundschaftlicher Basis weitermachen wollen, auch wenn das oft eher weniger gut gelingt.

Hoover verzichtet übrigens in diesem ersten Band auf erotische Szenen. Etwas, was leider der Konkurenz vollkommen abgeht. Da sehen sich die Protagonisten und sind im Prinzip augenblicklich sich auf dem Küchentisch wälzend anzutreffen. Hoover hingegen lässt ihren Figuren Zeit und legt Wert auf die Offenlegung wahrer Gefühle und wer sagt eigentlich, dass nicht auch eine gute Kussszene richtig leidenschaftlich sein kann.

Gegen Ende bleibt natürlich kein Auge trocken, auch wenn mir die Autorin einen erneuten Schicksalsschlag etwas zu leicht abhandelt. Zwar ist es bewundernswert, wie die betroffenen Personen damit umgehen, aber mir ist das zu beherrscht, kontrolliert und gefasst. Ich würde ausrasten!

Interessant und so sicherlich einzigartig ist die Verknüpfung der Handlung mit dem Thema Poetry Slam. Will und Layken besuchen einen Slam am Abend ihrer ersten Begegnung und auch später haben sie eine wiederkehrende Bedeutung. Auch wenn mir bewusst ist, dass sich der Originaltitel des Romans „Slamned“ nicht so wirklich adäquat ins Deutsche übersetzen lässt, finde ich es ein bisschen schade, dass man ihn nicht einfach übernommen hat, passt er doch einfach perfekt als Überbegriff zu diesem Buch.

Note: 2

Die verlorene Generation

Heute morgen las ich auf Brösels Bücherregal die Rezension zu Anna Todds „After Passion“.  Daniela fand das Buch äh… ja … eher weniger gut und hat mit ihrer Meinung auch nicht hinterm Berg gehalten. Wozu auch?! Ihre Rezension und meine Kommentare zu dieser, haben mich auf die Idee zu dieser Kolumne gebracht, die – ich warne vor – sehr überspitzt ist, ein bisschen bösartig und bewusst einseitig. Wenn jetzt trotzdem der Shitstorm über mich hereinbrechen sollte, macht das aber nix! :mrgreen:

Es gibt nichts Schlimmeres als schlechten Sex? DOCH! Einen ganz schlechten Erotikroman!

Als im Sommer 2012 die deutsche Version von „Shades of Grey“ im Goldmann Verlag erschien, konnte keiner ahnen, dass da grad der ganz große „nächste heiße scheiß“ erschienen ist, wie man heute so schön sagt. Nun, knapp drei Jahre später, sind jede Menge gleichgiftige Pilze aus dem Boden geschossen und weil man mit ein bisschen auf dem Popo Rumgehaue keinen Greis mehr hinterm Ofen hervorlockt, hat man das Ganze kurzerhand in den Jugendbuchbereich verlagert und nennt das nun „New Adult“. Für die glücklichen Nichtwisser eine kurze Erklärung. Bei „New Adult“ geht es in 99,9% aller Fälle um ein junges unbedarftes Mädchen, welches gerade aufs College wechselt und sich dort dann NICHT in einen der intelligenten freundlichen Mitstudenten verliebt, sondern in den verboten gutaussehenden Badboy. Beide haben IMMER ganz viel schlimme Dinge in ihrem Leben erlebt und bis sie sich nach 200-700 Seiten glückselig liebend in die Arme fallen, haben sie sich mindestens 50% (meist aber 90%) der Zeit zwischen den Laken, auf dem Küchentisch, auf dem Rücksitz, auf dem Fußboden, in der Dusche oder sonstwo sexuell verausgabt. Die anderen 50% (oder 10%) wird sich missverstanden, gestritten und krude Familiengeheimnisse aufgedeckt, während die Heldin zwischendurch noch kurz über ihre multiplen Orgasmen nachdenkt (was soll man auf dem College auch sonst tun…) und der Badboy natürlich zu Muttis-Liebling mutiert. Frauen dieser Welt… in der Wirklichkeit bleiben Arschlöcher meistens Arschlöcher!

Das Ganze ist meist ideenlos und austauschbar und mal mehr oder weniger gut geschrieben. Schlimmer wird es, wenn man wie im Fall von „Shades of Grey“ und „After Passion“ von den Autoren unter die Nase gerieben kriegt, dass es sich eigentlich um Fanfictions handelt. So ist Christian Grey an Robert Pattinsons Darstellung von Edward Cullen angelehnt und der Protagonist in „After Passion“ soll Hary Styles der Boyband „One Direction“ sein. Muss ich erwähnen, dass die Autorinnen erwachsene Frauen sind??  8-O Mädels, könnt ihr so was nicht Euren Tagebüchern anvertrauen? Und Eure komischen feuchten Ergüsse gleich mit?

Und jetzt stelle ich mir die Frage, wieso das so vielen Leserinnen genügt. Wieso bloggen sie hunderttausendfach mit blinkenden Herzchen wie toll das alles ist. Das hat doch alles nichts mit der Wirklichkeit zu tun! Nun bellen alle getroffenen Hunde, dass bei Fantasy und Konsorten es doch mit der Wirklichkeit auch nicht weit her ist und das man den Leserinnen doch bitte ihre romantischen Märchen lassen sollte. Märchen? Ich kenne keine Märchen, wo die weibliche Figur zum willenlosen Sexpüppchen mutiert und die Erfüllung all ihrer Träume die Aufmerksamkeit des Helden ist – egal, wie oft er sie zwischendurch zurückstößt und wie Dreck behandelt. Und ja, natürlich sind es nur Bücher, aber wer glaubt denn bitte, dass Literatur, Filme, etc. keinen Einfluss auf unsere Gesellschaft haben, besonders wenn es sich dabei um Bücher handelt, die millionenfach gelesen werden?

Bevor mich einer falsch versteht. Natürlich sind nicht alle Leser, die so was lesen willenlose Püppchen.  Genauso wenig wie alle Leute die James Joyce lesen, besonders intelligent sind. Aber die bemühten Klischees stimmen leider sehr oft schon, denn das erlebe ich täglich beim Buchverkauf. Letzte Woche erst, betraten zwei perfekt angemalte und bestrumpfte Damen Anfang zwanzig unseren Laden (wohlgemerkt mittags.. aber vielleicht hatten sie ja auch einfach nur Urlaub). Die eine versuchte krampfhaft keine ihrer Primarktüten zu verlieren oder sie mit dem spitzen bunten Fingernagel mit Glitzer zu durchbohren. Weil man weiß ja, ein Löchschen drin in der Papiertüte und schon hat man die von gutsituierten gelangweilten Frauen aus Bangladesh (Achtung: Ironie!) von Hand geklöppelten Waren auf dem Gehweg liegen. Die andere warf das blondierte Haupthaar nach hinten, legte mir den zweiten Shades of Grey Band auf die Kassentheke und reichte mir Papis Kreditkarte ihre EC-Karte, während sie zu ihrer Freundin sagte: „Das erste hatte ich in drei Wochen durch. Das ist soooo geil geschrieben.“ Mir wäre fast ein staubtrockenes „nein, ist es nicht“ rausgerutscht, war dann aber vom Anblick der akrobatischen Fingerverrenkungen der Kundin abgelenkt, als sie mit 20cm langen Nägeln (diesmal in Regenbogenfarben) versuchte ihre Pin einzugeben.

Ich weiß, vor ein paar Wochen habe ich mich noch dafür ausgesprochen, dass jeder das lesen sollte, was er möchte und das gilt auch immer noch. Aber dennoch frage ich mich, wohin das alles führt. Die Hoffnung, dass sich diese Leser irgendwann weiter entwickeln, habe ich einfach nicht. Ich muss mich nur auf Facebook umgucken. Die lesen alle immer wieder den selben Schmarrn und freuen sich über den neuesten Schmuddelroman aus der Bestsellerfabrik. Sind junge Frauen mittlerweile so desillusioniert, dass sie Liebe mit Sex verwechseln? Kann sich wirklich jemand mit perfekten Barbiepuppen identifizieren, die niemals handeln wie reale Menschen? Was zieht man auf Dauer aus so etwas? Natürlich kann man zwischendurch oder auch grundsätzlich nur Unterhaltung lesen (tue ich auch oft), aber tut es zur Berieselung nicht auch Nora Roberts oder Sophie Kinsella? Die wiederholen sich wenigstens nicht in jedem zweiten Satz und geben kein so diskussionswürdiges Frauenbild zum besten.

Ist „Die verlorene Generation“ als Titel für diese Kolumne nicht ein bisschen übertrieben? Wahrscheinlich, aber ich denke mir in den letzten Wochen und Monaten… wir haben so viele Probleme auf dieser Welt. In Deutschland grassiert Fremdenhass wie schon lange nicht mehr, überall Krieg und Hass und Leid und manchmal habe ich das Gefühl, wenn ich in Dortmund über den Westenhellweg laufe, sehe ich nur junge Frauen, die nur um sich selbst kreisen. Denen es egal ist, woher ihre Klamotten kommen, denen es egal ist, was sie aus ihrem Leben machen, solange der frisch gegelte und ganzkörperrasierte Typ um die Ecke seine Blicke lüstern über das Fahrgestell gleiten lässt. Ich sehe intelligente junge Frauen, die mit Ideen und Elan Projekte im Internet verwirklichen und trotzdem kaum Gehör finden und dann sehe ich Kim Kardashian, die Millionen von Followern auf Instagram hat, weil es die Leute interessanter finden, ob sie gerade blond oder braunhaarig ist, anstatt sich mal um die Belange der Welt zu kümmern.

Ich frage mich, was ist nur los mit Euch???!!!