Patterson, James: Heart. Beat. Love.

Originaltitel: First Love
Verlag:
dtv
erschienen:
2015
Seiten:
320
Ausgabe:
Hardcover
ISBN:
3423761075
Übersetzung:
Stephanie Singh

Klappentext:

Scheinbar aus heiterem Himmel schlägt Axi ihrem besten Freund Robinson einen Trip quer durch die USA vor. Robinson macht mit und verwandelt die Reise in ein verwegenes Abenteuer: Statt mit dem Greyhoundbus düsen die beiden auf einer geklauten Harley los. Sie übernachten unter freiem Himmel und schwimmen in Privatpools – und immer wieder fragt sich Axi, wann aus ihrer Freundschaft endlich mehr wird. Doch eines Morgens holt sie das Schicksal ein und es wird ihnen klar, dass sie sich vom ersten Augenblick geliebt haben und jeden einzelnen Moment des Glücks, der ihnen bleibt, auskosten wollen …

Rezension:

James Patterson ist ein viel beschäftigter Autor. Normalerweise im Thriller-Genre zu Hause, schreibt er ab und zu auch Frauenromane und phantastische Kinderbücher. „Heart. Beat. Love.“ ist sein erster Ausflug ins Jugendbuch-Genre und der funktioniert aufs Vortrefflichste. Ich gestehe, ich bin immer etwas skeptisch, wenn ein Co-Autor auf dem Cover steht (in diesem Falle Emily Raymond). Bei Patterson ist das mittlerweile Gang und Gäbe und dennoch habe ich bisher bei keinem seiner Bücher das Gefühl gehabt, eine Mogelpackung vorgesetzt zu bekommen. Man erkennt seine Handschrift in jedem seiner Bücher.

„Heart. Beat. Love“ ist ein leicht geschriebenes Road-Movie in Papierform. Axi und Robinson schließt man schnell ins Herz und irgendwie hatte ich das Gefühl, ich würde die ganze Zeit auf der geklauten Harley als Beifahrer sitzen. Der Leser ist einfach mitten drin, was auch daran liegt, dass in dem Roman immer wieder schwarz-weiß Fotos eingestreut sind. Manchmal sind es nur Gegenstände oder Orte, die die Atmosphäre des Buches passend wiedergeben, aber manchmal zeigen sie eben auch Axi und Robinson in Form von Schnappschüssen. Normalerweise mag ich so etwas nicht, weil es natürlich auch ein bisschen die eigene Phantasie ausbremst. Ich brauche mir Axi nicht vorstellen, ich habe ja ein Foto von ihr. Aber irgendwie passt es in diesem Buch und das ungewöhnliche Konzept geht voll auf.

Axis Gefühls- und Gedankenwelt ist sehr feinfühlig und obwohl es wie bei Patterson üblich, keine Zeit zum Verschnaufen gibt und sich ein kurzes Kapitel an das Andere reiht, sind ihm die leisen Töne wirklich sehr gut gelungen. Sicherlich hätten es auch gut und gerne 50-100 Seiten mehr sein dürfen, um besonders das letzte Viertel des Buches etwas eindringlicher oder ausführlicher auszuarbeiten, aber irgendwie ergibt es auch so einen Sinnn. Das Buch ist wie ein Rausch. Ein Rausch aus Freiheit, Gefahr, Liebe – eben das pralle Leben. Nie hält es lange inne oder bleibt an einer Stelle stehen. Der ein oder andere wird das oberflächlich finden, ich glaube aber, es ist genauso beabsichtigt.

Ich möchte Euch übrigens empfehlen, das Vorwort erst NACH dem Lesen des Romans zu lesen. Für mich nimmt es der Geschichte die überraschende Wendung. So habe ich ab der Mitte des Buches geahnt, was passieren wird. Das tut der Begeisterung über das Buch zwar keinen Abbruch, aber vermutlich hätte ich es noch eindrücklicher gefunden, weil mich die Wendung wohl auf dem falschen Fuß erwischt hätte.

Note: 2

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