Patrick, Cat: Einfach Schicksal

Originaltitel: Just like fate
Verlag:
One
erschienen:
2015
Seiten:
304
Ausgabe:
Hardcover
ISBN:
3846600105
Übersetzung:
Anja Malich

Klappentext:

Gehen oder bleiben? Caroline steht vor der Wahl: Soll sie ihrer sterbenden Großmutter beistehen oder doch zur Party gehen, wo sie die Liebe ihres Lebens treffen könnte? In Einfach Schicksal lebt Caroline beide Möglichkeiten und muss lernen, mit den Konsequenzen ihrer Entscheidungen klarzukommen. Klar, man kann das Leben nicht zurückspulen und Entscheidungen anders treffen. Aber keine Angst, letztlich gibt es doch mehr als einen Weg zum Happy End, oder?

Rezension:

Das Buch ist erstmal äußerlich ein echtes Highlight. Passend zur Handlung gibt es auf dem Cover ein Wackelbild. Je nachdem, wie man es hält, sieht man den Frauenkopf aus einer anderen Perspektive. Hier lohnt es sich definitiv zum Papierbuch zu greifen, falls man ansonsten eher ein ebook-Jünger ist.

Wie auf dem Cover angedeutet, beschreibt der Roman Carolines zwei mögliche Lebenswege und mal ehrlich, wer von uns hat nicht schon einmal überlegt, wie unser Leben verlaufen wäre, wenn wir uns an einem Punkt anders entschieden hätten. Das ein oder andere würde man vielleicht sogar gerne rückgängig machen.

Diese Idee macht sich das Autorenduo Cat Patrick und Suzanne Young zunutze, indem sie einfach beide Wege erzählen. Im Prolog wird sozusagen der Startpunkt beschrieben und dann gabelt sich der Roman in zwei Erzählstränge. Aufgrund der Kürze des Romans bleibt die Handlung jedoch leider recht oberflächlich und die Spannung resultiert eher aus der Frage, welche Entscheidung sich letztlich als besser oder gar richtig entpuppt.

Interessanterweise drehen sich beide Lebenswege aber doch um das gleiche Thema, denn die Probleme innerhalb von Carolines Familie sind immer spürbar. Sie haben nur andere Auswirkungen, aber letztlich geht es doch immer darum, dass kleinste Entscheidungen große Veränderungen bewirken.

Ich für meinen Teil hätte mir allerdings eine eindrücklichere Protagonistin gewünscht. Obwohl beide Erzählstränge aus der Ich-Perspektive geschildert werden, lässt mich Caroline doch überraschend kalt. Es gib zwar feine Nuancen und Caroline A ist sozusagen anders als Caroline B, aber letztlich dreht sie sich viel zu sehr um sich selbst. Eigentlich geht es immer nur darum, was all dies für sie bedeutet und nicht für z.B. ihre Großmutter oder irgendwelche anderen Figuren. Sprich, ich mochte das Mädchen einfach nicht, allerdings auch sonst niemanden in diesem Roman.

Da sich das Buch jedoch wirklich sehr schnell lesen lässt (wenige Seiten und dann noch kurze Kapitel) und die Idee wirklich klasse, unverbraucht und gut umgesetzt ist, habe ich das Lesen nicht bereut. Ein Highlight ist „Einfach Schicksal“ jedoch nicht, auch wenn die Autorinnen die Geschichte clever zu Ende bringen.

Note: 2-

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