Orgel, T.S.: Sturm aus dem Süden

Band 2 Blausteinkriege Trilogie

Verlag: Heyne
erschienen:
2016
Seiten:
640
Ausgabe:
Klappenbroschur
ISBN:
3453317068

Klappentext:

Das Kaiserreich Berun ist in seinen Grundfesten erschüttert. Am Hof regieren Intriganten, der Kaiser ist schwach, und im Süden probt das Protektorat Macouban den Aufstand. In diesen Wirren schlägt die Stunde ungewöhnlicher Helden. Der Schwertmann Marten, die Spionin Sara und der in Ungnade gefallene Danil machen eine Entdeckung, die ihr Schicksal und das von Berun ins Ungewisse stürzen wird. Denn ihr wahrer Feind gibt sich jetzt zu erkennen.

Rezension:

Mittelteile sind ja immer so eine Sache. Der erste Band ist schon ein Weilchen her und man muss sich erstmal wieder ein bisschen zurecht finden. Auf seitenweise Wiederholungen will man aber auch gerne verzichten und bitte schön am Ende des Buches nicht mit hundertausend offenen Fragen im Regen stehen gelassen werden. Glücklicherweise passiert all das bei „Sturm aus dem Süden“ nicht.

Ich brauchte nur ein paar Seiten, um mich in Berun nach einjähriger Abstinenz wieder zurecht zu finden. Die Figuren sind allesamt so lebendig gezeichnet, dass man eigentlich sofort wieder weiß, wer wer ist und wer mit und überhaupt. Und obwohl natürlich am Ende für den Abschlussband der Trilogie noch einiges offen bleibt, wird doch auch einiges aufgelöst.

Was den ersten Band „Das Erbe von Berun“ so stark gemacht hat, funktioniert auch im Folgeband vorzüglich. Eine große Anzahl von Figuren, deren jegliches Schwarz-Weiß-Schema fremd ist. Immer wieder überraschen sie mich mit unvorhergesehenen Verhaltensweisen und wirken gerade deswegen so facettenreich und realistisch.

Der Roman ist dabei so spannend, dass es schwer fällt die 640 Seiten nicht am Stück zu inhalieren. Blutig und düster geht es in Berun wieder zu, aber der augenzwinkernde trockene Humor des Autorenpaares nimmt dem ganzen ein bisschen die Spitze ohne dabei fehl am Platz zu wirken.

Dabei bleibt die Trilogie durchaus komplex. Viele Figuren und jede Menge Handlungsstränge erfordern ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit. Auf der anderen Seite fällt es wirklich sehr leicht, sich in die Welt von Berun fallen zu lassen. Die Autoren beschreiben alles so plastisch und lebendig und haben sich so viel Mühe mit ihrem Weltenbau gegeben, dass es eine wahre Freude ist. Die facettenreichen Figuren sind immer wieder für eine Überraschung gut und machen im Laufe der Handlung eine stetige Entwicklung durch.

Für mich sind die Blausteinkriege bisher ein echtes Fantasy-Highlight, die sich sowohl hinter internationalen Stars, als auch deutschen Platzhirschen wie z.B. Markus Heitz nicht zu verstecken brauchen. Ich bin auf jeden Fall wahnsinnig gespannt auf den abschließenden Teil, auf den wir wohl wieder ein Jahr warten müssen. Ansonsten hoffe ich, dass die Jungs schon ein weiteres Epos in der Pipeline haben!

Note: 1

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