Nylund, Eric: Der goldene Apfel

Band 1 Gemini Serie

Originaltitel: Mortal Coils
Verlag:
Penhaligon
erschienen:
2010
Seiten:
764 Seiten
Ausgabe:
Hardcover
ISBN:
3764530499
Übersetzung:
Maike Claußnitzer

Klappentext:

Die Waisen Eliot und Fiona Post leben bei ihrer Großmutter ein schrecklich unspektakuläres Leben. Die Zwillinge werden zu Hause unterrichtet, und ihre größte Sorge ist es, gegen eine der »106 großmütterlichen Regeln« zu verstoßen! Doch am Tag vor ihrem fünfzehnten Geburtstag erfahren Eliot und Fiona mehr über ihre Herkunft, als ihnen lieb ist. Ihre Eltern leben! Doch ihre Verbindung war von allen Mächten des Universums verboten. Denn während ihre Mutter eine unsterbliche Göttin des Himmels ist, stellt sich ihr Vater als ein gefallener Engel aus der Hölle heraus. Mit der besonderen Abstammung der Zwillinge gehen einzigartige Kräfte einher, und die wollen nicht nur die höllischen Verwandten ihres Vaters für sich nutzen, auch die himmlische Familie ihrer Mutter will die Kontrolle über sie erlangen. Plötzlich ist es wichtiger als je zuvor, dass die Zwillinge zusammenhalten – denn wenn sie die falschen Entscheidungen treffen, werden sie die Ordnung der Welt erschüttern …

Rezension:

Mit „Der goldene Apfel“ startet Eric Nylund seine Gemini Serie und vermag bereits auf den ersten Seiten zu fesseln. Die ersten Kapitel zeigen Eliots und Fionas freudlose Welt, aber auch bereits ihre ganz eigenen Charaktereigenschaften, die im Laufe der Handlung noch wichtig werden. Fasziniert von den vielen Ideen und der ungewöhnlichen Handlung tappt man lange Zeit im Dunkeln, was das Ganze eigentlich auf sich hat. Wieso die vielen Regeln? Wieso ist die Großmutter nur so kühl?

Dann überschlagen sich plötzlich die Ereignisse und langsam aber sicher entblättert sich das Schicksal der Zwillinge und ihre Herkunft. Nylund entwirft dabei eine wirklich ausgeklügelte Welt und viele Figuren, die sehr sorgfältig charakterisiert sind und überaus lebendig wirken. Ab der zweiten Hälfte des Romans ist es unmöglich inne zu halten, weil der Autor die Spannung über eine lange Zeit auf einem sehr hohen Niveau hält und mit Überraschungen nur so um sich wirft.

Nichts ist bei Nylund so, wie es scheint und man sollte sich auch davor hüten Figuren voreilig einzuschätzen, denn viele handeln plötzlich vollkommen unverhofft. Glücklicherweise verliert der Autor dabei nie die Glaubwürdigkeit aus den Augen. Wendungen geschehen immer aus der Handlung heraus und nicht um den Roman künstlich spannend zu machen.

„Der goldene Apfel“ wird vom Verlag als All-Age Roman beworben. Ich würde das Buch jedoch schon eher älteren Teenagern empfehlen, da einige Szenen schon brutal sind und die verwickelte Geschichte  ein hohes Maß an Aufmerksamkeit erfordert. Erwachsene werden an diesem Buch auf jeden Fall ihre Freude haben.

Der zweite Band erscheint im Original im Juli unter dem Titel „All that lives must die“. Ich hoffe der Penhaligon Verlag lässt sich mit einer Übersetzung nicht zu viel Zeit und zaubert uns wieder so ein wunderschönes Cover.

Note: 1

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