Lyne, Charlotte: Das Haus Gottes

Verlag: Rowohlt
erschienen:
2009
Seiten:
704
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
3499249189

Klappentext:

Ein Schiff für den König, ein Geheimnis im Haus Gottes und die Macht einer verbotenen Liebe Portsmouth, 1336. Die tatkräftige Dorothy heiratet den gut aussehenden Symond, Sohn des berühmten Schiffsbauers Aimery Fletcher. Doch schon bald zerbricht ihr Traum vom Glück: Symond entpuppt sich als Taugenichts und Frauenheld. Dorothy muss zusehen, wie sie sich und ihre Kinder über die Runden bringt. Da geschieht eine unfassbare Katastrophe: Die Franzosen legen Portsmouth in Schutt und Asche; es ist der Beginn des Hundertjährigen Krieges. In ihrer Verzweiflung wendet sich Dorothy dem Schwiegervater zu. Aber kann ein Mann ihr helfen, von dem es heißt, er habe seine untreue Ehefrau ermordet?

Rezension

„Das Haus Gottes“ ist ein weiterer Roman von Charlotte Lyne, einer meiner liebsten Autorinnen aus dem historischen Bereich. Ihr Schreibstil ist ein wenig ungewöhnlich , aber hat man sich erst einmal daran gewöhnt, kann man das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen. Am liebsten hätte ich es in einem Rutsch durchgelesen.

Die Autorin erzählt die Lebensgeschichte von Dorothy und Aimery, zwei einfachen Leuten aus Portsmouth. Sie lässt uns teilhaben an dem Schicksal dieser Menschen. Nicht nur die Naturkatastrophen dieser Zeit, verregnete Sommer, schlechte Ernten und zuletzt die Pest, machten das Leben schwer. Auch der große Krieg Englands nahm damals seinen Anfang und machte den Menschen von Portsmouth schwer zu schaffen.

Am Anfang waren die Charaktere  noch schwer zu fassen, aber im Laufe der Seiten gewannen sie an Intensität und wurden mir mehr als nur sympathisch. Es gibt in diesem Buch so viele Charaktere die es lohnen würde zu erwähnen, es würde aber den Rahmen hier sprengen und auch zuviel vom Buch verraten, wenn ich es tun würde. Also sei nur so viel gesagt nicht nur Aimery und Dorothy sind interessante Protagonisten, es gibt noch einige mehr davon.

Was mich hier wirklich beeindruckt hat ist, wie diese Menschen trotz all ihrer schweren Schicksalsschläge immer wieder aufgestanden sind und ihr Leben neu geordnet und weitergelebt haben und ich hatte nicht den Eindruck als wenn sie an ihrem Leben keine Freude gehabt hätten, eher im Gegenteil. Gerade die Darstellung der einzelnen Schicksale, im guten wie im negativen macht  „Das Haus Gottes“ zu einem glaubwürdigen Bericht aus dem 14 Jahrhundert und am Ende fiel es mir schwer Portsmouth wieder zu verlassen.

Leider gab es in meiner Taschenbuchausgabe nur wenig Zusatzmaterial. Lediglich ein Glossar befindet sich am Ende der Ausgabe. Schade, ich hätte gern auch ein Nachwort der Autorin gelesen, in dem zumindest ein klein wenig Fiktion und Wahrheit von einander getrennt würde.

Note: 1

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