Jones, Carrie: Flüsterndes Gold

Band 1 Zara Reihe

Originaltitel: Need
Verlag:
ctb
erschienen:
2010
Seiten:
352
Ausgabe:
Hardcover
ISBN:
3570160602
Übersetzung:
Ute Mihr

Klappentext:

Er riecht nach Wald und hinterlässt eine Spur aus Goldstaub – der schöne Fremde, der Zara seit ihrer Ankunft im verschneiten Maine zu verfolgen scheint. Wenn er in ihrer Nähe ist, spürt sie seine Gegenwart bis in jede Faser ihres Körpers. Und es fällt ihr immer schwerer, seinem sanften Flüstern zu widerstehen, mit dem er sie in die Wälder locken will. In ihrer Panik vertraut sie sich dem attraktiven Nick an, der ihr ein schreckliches Geheimnis offenbart: Zara ist vom Elfenkönig auserwählt. Sein Kuss raubt Seelen, aber wenn er seine Königin nicht bekommt, wird er junge Männer als Blutopfer fordern. Nick ist entschlossen, Zara zu beschützen. Denn er ist nicht nur unsterblich in sie verliebt, sondern auch ein Werwolf und damit der einzige Gegner, den die Elfen fürchten. Doch als der Elfenkönig droht, Nick an seinen dunklen Hof zu verschleppen, muss Zara entscheiden, ob sie bereit ist, sich für die Welt der Menschen und den Jungen, den sie liebt, zu opfern …

Rezension:

Das mit 352 Seiten nicht sehr dicke Buch, liest sich flott weg, was erstmal für den Roman spricht. Die Autorin pflegt eine schöne, sehr flüssige Sprache, die es leicht macht der Handlung zu folgen und in ihr zu versinken. Leider gibt es inhaltlich doch ein paar Mängel.

Hier wäre ersteinmal die Heldin erwähnt, die anscheinend nicht so recht weiß, ob sie nun depressiv sein oder doch lieber die Weltverbesserin mimen soll. Es vergeht keine Seite, wo sie sich nicht selber leid tut und betont, wie schlimm alles ist. Sie fühlt sich sogar innerlich tot, um dann nur wenige Zeilen später für Amnesty International zu kämpfen. Das passt einfach nicht zu sammen. Im Laufe des Buches findet Zara auch immer sofort Antworten auf ihre Probleme, in dem sie alles im Internet recherchiert. Auch hier wäre weniger, mehr gewesen.

Wer die momentanen Vampir-Bestseller „House of Night“ oder „Twillight“ gelesen hat, der wird ein paar Parallelen wiederfinden. Das schüchterne Mädchen, das von der Sonne in ein kaltes Kaff zieht und sich in einen unwiderstehlichen Typen verliebt, der natürlich nur Augen für sie hat. (Bella in „Twillight“) . Das klischeehafte Schubladendenken (die hübschen Mädchen sind alles Zicken) und die Heldin als Überheldin lassen an „House of Night“ erinnern. Die Anleihen kann man nicht übersehen und es bleibt jedem Leser selbst überlassen, wie störend er sie empfindet.

„Flüsterndes Gold“ kommt insgesamt nur mit Mühe in Schwung, um dann richtig loszubrettern, Ab der Mitte des Buches passiert so viel, dass ich wirklich erstaunt war, als ich das Buch zuklappte und dachte… wie, schon fertig? Obwohl dieses Tempo spannend und mitreißend war, muss ich doch bemängeln, dass Jones einige Dinge in diesem Teil zu hastig abhandelt und hier Potential verschenkt. Letztlich geht es am Ende dann doch zu schnell und hat zumindest mich einfach wenig hilflos zurückgelassen.

Dennoch hat mich das Buch gefesselt. Elfen und Werwesen sind auch einmal eine nette Abwechslung zu den ganzen gutaussehenden Jungs mit den spitzien Beißerchen. Besonders durch die Elfen bekommt der Roman einen leicht märchenhaften und mystischen Touch. Das Buch hat sicherlich seine Schwächen, auch weil es an einigen Stellen arg vorhersehbar ist, aber es ist ein unterhaltsamer romantischer paranormaler Roman für Jugendliche, der genug Potential hat, um bei kommenden Fortsetzungen qualitativ eins draufzusetzen.

Wie in letzter Zeit üblich, gibt es wieder ein offenes Ende, so dass der Leser zur baldigen Fortsetzung greifen muss, wenn er wissen will, wie es weitergeht.

Note: 3

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