Büchle, Elisabeth: Sehnsucht nach der fernen Heimat

Verlag: Gerth
erschienen:
2013
Seiten:
477
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
3865917984

Klappentext:

Elisa Steiger kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, ihre geliebte Heimat jemals zu verlassen. Seit ihre deutschen Vorfahren 1815 in die russische Provinz Bessarabien ausgewandert sind, fühlt sich ihre Familie dort ganz zu Hause. Doch die politischen Entwicklungen und der Kriegsbeginn 1939 lassen ihr schließlich keine Wahl. Sie muss gemeinsam mit ihrer Familie Bessarabien verlassen. Es folgen weitere Schicksalsschläge, und Elisa steht vor Herausforderungen, denen sie sich kaum gewachsen fühlt. Vor allem aber glaubt sie, ihre heimliche Liebe, den jungen Arzt Samuel Bader, für immer verloren zu haben …

Rezension:

Der Erzählstil von Elisabeth Büchle ist leicht und flüssig zu lesen. Sie beschreibt mit eindrucksvollen Worten die Ereignisse zu Kriegsbeginn 1939 und über den weiteren Verlauf. Zu sagen, ich hätte mich in diesem Buch wohl gefühlt, trifft es nicht wirklich, denn dafür ist die Thematik einfach zu bedrückend. Es ist erschreckend wozu die Menschen fähig waren und sind; was sie glaubten und wie leicht sie sich beeinflussen ließen. Aber die Art wie die Autorin diese Thematik umgesetzt hat, hat mir sehr gut gefallen. Sie hat es schnell geschafft mich in ihren Bann und in ihre Geschichte zu ziehen. Vor allem die Charaktere wie Elisa Steiger oder Samuel Bader und auch die Menschen die sie liebten und ihre Freunde waren, sind gut ausgearbeitet worden und mir schnell vertraut gewesen und ans Herz gewachsen. Ich bin ein Stück ihren Weg mit ihnen gegangen und habe mit ihnen gehofft und gelitten. Am Ende habe ich nur noch geweint, so ergreifend fand ich das Schicksal von Elisa und ihren Freunden.

Elisabeth Büchle hat den Kampf ums Überleben und das Leid auf der Flucht im Krieg gut vermittelt und bildhaft beschrieben, aber ist dabei nicht zu sehr ins Detail gegangen, gerade so, dass ich als Leser mittendrin war. Ihre Erzählung war glaubhaft und nachvollziehbar, die Atmosphäre gut eingefangen, wenn sie auch leider sehr bedrückend war.

Mein Fazit: „Sehnsucht nach der fernen Heimat“ ist ein Buch über das Schicksal einer ganzen Generation. Es ist ergreifend geschrieben ohne dabei zu sehr ins Detail zu gehen. Mir hat die Art und Weise wie Elisabeth Büchle hier schreibt gut gefallen. Ich kann es nur jedem ans Herz legen dieses Buch zu lesen und vielleicht so den Weg dieser Generation mitzugehen.

Note: 1+

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