Andre, Bella: Süße Ware

Originaltitel: Candy Store
erschienen:
2011
Ausgabe:
ebook
Übersetzung:
Gundi Bunker

Klappentext:

Callie ist dabei, ihren Süßwarenladen zu verlieren, als sie versucht, ihre Probleme mit einem attraktiven Fremden zu verdrängen. Derek weist eine hübsche, kurvenreiche Frau, die knisternd heißen Sex auf der Hochzeitsfeier seines besten Freundes bietet, nicht zurück. Am nächsten Tag finden beide heraus, dass er der Berater ist, den sie zur Rettung ihres Geschäfts angeheuert hat.

Rezension:

Das amerikanische Autoren einige ihrer Bücher, die nicht übersetzt werden, nun in Eigenregie auf den deutschen Markt bringen, ist ein schöner Vorteil von ebooks. Bis auf eine Übersetzerin und kleinere Änderungen am Originalcover ist ein Buch ruckizucki auf amazon hochgeladen und für tausende von neuen Lesern verfügbar.

Manchmal, so wie im Fall dieses Machwerkes, wünscht man sich jedoch die gute alte Zeit zurück, wo ein Buch lektoriert oder sogar auch mal abgewiesen wird, denn dann wäre mir dieser Schmarrn ersparrt geblieben.

Nun habe ich  nach dem Klappentext kein schriftstellerisches Feuerwerk erwartet, aber eben eine nette kleine Liebegeschichte für zwischendurch, mit der ich meinen Kindle zu Weihnachten testen konnte. Tatsache ist, 90% des Romans besteht aus Sex und die restlichen 10 % aus strunzdoofen Dialogen und Gedankengängen auf plattestem Niveau.

Das auf 120 Seiten keine Handlung in epischer Breite dargelegt werden kann, ist klar, aber dennoch sollte es doch einen Hauch von Inhalt geben. Stattdessen gibt es eine Aneinderreihung stupider Erotikszenen, die irgendwann nur noch langweilen, zumal die naive Callie und der ach so attraktive Derek neben vermeintlich heißem Sex nichts zu bieten haben.

Zwischendurch fällt wohl auch der Autorin auf, dass sie noch nichts zur Handlung beigesteuert hat, weswegen sie gegen Ende noch mal ein lächerliches Störfeuer einbaut, bevor das traute Pärchen sich letztlich doch glückselig in den Armen liegt.

Ich lese gerne mal einen Liebesroman (ob historisch, paranormal oder zeitgenössisch), aber „Süße Ware“ ist eine Beleidigung für jede Leserin und ich frage mich, für welche Zielgruppe dieses Buch geschrieben worden ist. Außerdem wäre es nur fair gewesen, wenn man das Buch als Erotikroman und nicht als Liebesroman beworben hätte.

Note: 5

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