James Bowen - Bob, der Streuner

[Kathrin]

[isbn]3404606930[/isbn]

Autor: James Bowen Verlag: Bastei Lübbe ISBN: 3404606930 Seiten: 252 Ausgabe: Taschenbuch Preis: 8,99 Euro

Inhalt:
Das Leben meint es nicht gut mit James Bowen: Der Obdachlosigkeit entkommen, schlägt er sich als Straßenmusiker durch. Als er eines Abends einen abgemagerten, streunenden Kater vor seiner Tür findet, scheint er sein tierisches Ebenbild zu treffen. Und mehr noch: Während er den Streuner aufpäppelt, entwickelt sich eine besondere Freundschaft. Der Kater Bob will nämlich keineswegs zurück in die Freiheit. So, wie James dem Kater Bob seine Lebenskraft zurückgibt, so füllt das samtpfötige Wesen James Leben wieder mit Sinn - und jeder Menge witziger Anekdoten. Mittlerweile sind James und Bob weltbekannt, ihre Geschichte hat bereits Millionen Leser gerührt. Nur selten wird die Beziehung zwischen Mensch und Katze so charmant beschrieben wie in "Bob der Streuner".

Meine Meinung:
,,Bob, der Streuner" erzählt die wahre Geschichte des Straßenmusikers James Bowen über sein Leben mit Bob, dem roten Kater und wie die zwei zusammengekommen sind.

Die Geschichte von James und Bob war vor einigen Jahren in aller Munde. James Bowen lebte schon einige Zeit mehr oder weniger auf der Straße, ohne Job, ohne Geld und ohne Perspektiven in seinem Leben. Doch eines Tages schleicht sich Bob, ein roter Streuner-Kater in James' Leben und krempelt es komplett um. Die Geschichte an sich ist absolut wunderbar, vor allem wenn man als ,,Katzenpersonal" genau weiß, wie sehr Katzen das Leben ihres Menschen verändern können.

Die Umsetzung in ein Buch ist für mich jedoch nur bedingt gelungen. Das Buch liest sich zwar sehr flüssig, allerdings ist der Stil auch sehr einfach und ziemlich nüchtern gehalten. Ich will dem Autor damit nicht seine Liebe zu seinem Kater absprechen, aber die pure Emotion, wie ich sie meinen eigenen Katzen gegenüber empfinde, kommt hier bei mir nicht an. Vielleicht liegt es daran, dass James Bowen von seinem eigenen Lebensweg auf der Straße ernüchtert ist, das wäre zumindest eine logische und glaubwürdige Begründung. Nichtsdestotrotz fehlt mir oft das Kätzische, auch wenn sich das ganze Buch um James und seinen Kater dreht. So zielt z.B. die Beschreibung, wie Bob seine Körperpflege betreibt, mehr auf James Erstaunen über dieses Verhalten ab, als dass ich dem roten Katerchen vor meinem inneren Auge beim Putzen zusehen kann. Katzen sind extrem faszinierende Geschöpfe, auch für jemanden, der schon einige Jahre mit Katzen zusammenlebt. Aber diese Faszination, dieser Enthousiasmus, unter dem viele Katzenhalter ,,leiden", ist hier nicht spürbar. Lediglich Bobs Verschwinden und James' Angst um ihn waren greifbar und haben mich mitgenommen.

Es ist eine schöne Geschichte in einem Buch mit stilistischen Schwächen und mit nur sehr wenigen wirklich emotionalen Höhepunkten. Aber es ist eine wahre Geschichte über eine tiefe Freundschaft zwischen Mensch und Tier. Dass Bob das Leben von James so extrem umgekrempelt hat, hat mich verzaubert, wie nur Katzen es können. Mögen die beiden noch ganz lange dieses Dreamteam bilden.

Bewertung:
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