Autorenkreis Quo Vadis: Der zwölfte Tag

Begonnen von Kathrin, 20. November 2014, 17:30:42

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Kathrin

[isbn]3746622131[/isbn]Verlag: Aufbau taschenbuch
ISBN: 3746622131
Seiten: 394
Ausgabe: Taschenbuch
Preis: € 10,00

Kurzbeschreibung:
Der neue Bestseller von den Meistern ihres Fachs Guido Dieckmann * Rebecca Gablé * Titus Müller * Walter Laufenberg * Tessa Korber * Mani Beckmann * Sabine Wassermann * Malachy Hyde * Ruben Wickenhäuser * Eric Walz * Belinda Rodik * Kathrin Lange Ihre Bücher haben sich millionenfach verkauft. Nach dem großen Erfolg ihres ersten Romans "Die sieben Häupter" schreiben sie erneut gemeinsam einen farbenprächtigen und ungemein packenden Roman, der im England des Jahres 1100 spielt: Der Ritter Walter Tirel wird des Königsmords bezichtigt. Er will seine Unschuld beweisen und erlebt zwölf Tage voller Intrigen, Lebensgefahr und verbotener Liebe. Walter Tirel of Poix begleitet seinen Jugendfreund König Rufus auf die Jagd in den New Forest. Ein Hirsch bricht durch das Unterholz, und Tirel schießt. Der König geht getroffen zu Boden. Tirel glaubt, der Mörder des Königs zu sein, und flieht. Mit Hilfe einer jungen Frau, die vogelfrei im Wald lebt, findet er einen Mann, der ihn außer Landes segelt. - In zwölf Tagen ändert sich Walter Tirels Leben von Grund auf; in zwölf Tagen wird aus einem Edelmann ein Bettler, der auf Wahrheiten stößt, die ungeahnte Folgen haben.

Meine Meinung:
Der Roman ,,Der zwölfte Tag" ist ein gemeinschaftliches Werk von mehreren AutorInnen historischer Romane, die sich zum Autorenkreis ,,Quo Vadis" zusammengeschlossen haben. In diesem Roman wird der tödliche Jagdunfall von König William ,,Rufus" II von England thematisiert, der sich zumindest im Roman sehr schnell als Mord entpuppt.

Die Geschichte in ihrer Grundidee mag ich sehr gerne, da ich mich lesetechnisch im englischen Mittelalter einfach sehr wohl fühle und William Rufus einen sehr spannenden Charakter finde. Ich komme mit den Figuren gut zurecht, die allesamt so einige Grauschattierungen aufweisen und somit facettenreich sind.

Ich mag auch die Idee des Autorenkreisen, eine Geschichte von mehreren Autoren erzählen zu lassen. Aber ich auch, dass dem Buch dadurch ein wenig der rote Faden fehlt. Es wirkt einfach nicht aus einem Guss – ist es ja auch nicht. Die Schreibstile der Autoren unterscheiden sich deutlich voneinander. Manche Autoren/ Passagen können an Lebendigkeit echt begeistern, andere wirken hingegen total leblos, wieder andere lieblos und ohne Emotion runtererzählt. Der ein oder andere Erzählstrang in der Story selbst hätte z.B. auch deutlicher herausgearbeitet  werden können, da man von der einen oder anderen Info ziemlich unvorbereitet überrascht wird. Überraschungen mag ich in Büchern ja an sich gerne, aber sie müssen dann gut erzählt sein und nicht plump daherkommen. Gerade wenn ein Autorenwechsel stattgefunden hat, wirkt die Geschichte oft zusammenhanglos, fast schon so, als wisse der eine Autor nicht, was sein ,,Vorgänger" geschrieben hat. Dadurch fiel es mir mitunter schwer, die Entwicklung der Figuren zu spüren, mitzuerleben, auch wenn ich mit den Figuren an sich kein Problem habe.

Trotz dieses Kritikpunktes, finde ich die Geschichte faszinierend und spannend. Start und Ziel des Buches sind klar, aber der Weg dazwischen durchläuft mitunter ein fast undurchdringliches Dickicht bzw. undurchdringlichen Nebel. Es gibt Höhen und Tiefen, teilweise Sprünge, die man nicht recht nachvollziehen kann. Aber die Grundidee der Story mag ich, mit ca.  100-200 Seiten mehr und alles aus einem Guss wäre mir das Buch aber lieber gewesen. Nichtsdestotrotz glaube ich vor allem mit Tessa Korber, Katrin Lange und Ruben Philipp Wickenhäuser neue Autoren für mich entdeckt zu haben, denn deren Abschnitt waren toll erzählt.

Bewertung:
[note3+]
Rock the Night!